Im Alter von ca. 7 Wochen nabeln sich die kleinen Jungvögel von ihren Eltern ab und fressen selbstständig. Dann kommen sie in die Vogelschule. Diese befindet sich in meinem Wohnbereich. Sicher ist es mit viel Aufwand und Arbeit verbunden, alles sauber zu halten, wenn die kleinen Dreckspatzen dort in Wühlkisten und an Korkstücken ihren Spaß haben und meine Wohnung in ein Schlachtfeld verwandeln. Doch die Mühe ist es mir wert, denn die lebensfrohen und fröhlich aufgeweckten kleinen Teenager so herumtollen zu sehen, ist unbezahlbar schön. 

In der Vogelschule wird täglich mehrmals mit den Wellis gespielt und so das Vertrauenstraining gesteigert. Alle Vögel kommen freiwillig zu mir, jedes Spiel beginnt natürlich mit Leckerlies, um die positive Verknüpfung herzustellen. Doch nach und nach sollte das immer mehr reduziert werden. Es gibt auch andere lustige Dinge am Felo zu entdecken oder man kann auch Friseur spielen. In der Vogelschule lernt „Hansi“ auch im Käfig zu schlafen. Wobei der Käfig nur zum Futtern und Schlafen da sein sollte, ansonsten ist der Tag zum Herumfliegen und Spielen da.

So erleben die jungen Flieger - vom Schlupf an - den Menschen ausschließlich als positiv. Nichtsdestotrotz haben sie Instinkte, die tief verwurzelt sind. Wellensittiche sind Fluchttiere, sie werden in der Natur aus der Luft und vom Boden her bedroht. Das macht es so schwierig und aufwändig, das Vertrauen der Vögel zu gewinnen. Umso Wichtiger ist es, ihnen in der sensiblen Babyphase nur positive und bestärkende Erfahrungen machen zu lassen. Doch ist die Vogelschule nicht allein für die kleinen Wellensittiche da.

Alle Besucher bekommen eine Unterrichtstunde von mir über Wellensittich Haltung, Bedürfnisse und Sozialverhalten Ihrer Lieblinge. Dort werden all ihre Fragen beantwortet und sie dürfen eine Trainingsstunde mit den frechen Wellis absolvieren. 

 

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